Wenn Musik zur Geschichte wird und Geschichten zu Musik

„Ein Konzert allein zu bestreiten, räumt mir eine gewisse Freiheit ein. In der Regel lege ich mir in der Vorbereitung eine Anzahl von Songs zurecht und kann dann während der Veranstaltung spontan entscheiden, was und an welcher Stelle ich aus meinem Hut zaubere. Ähnlich gehe ich bei der inhaltlichen Vorbereitung vor: Die Beschäftigung mit den Liedtexten, ihren Autoren, der Geschichte ihrer Entstehung sowie mit der Zeit und dem Zeitgeist, der die Songs formte – all diese dabei gewonnenen Erkenntnisse fließen in eine Art Pool. Aus diesem kann ich dann intuitiv-spontan schöpfen, geleitet von der Stimmung im Raum und meiner Erfahrung. Solokonzerte sind bei mir deshalb immer Unikate. Lieder lassen sich verkürzen oder verlängern, langsamer, schneller oder einfach anders als geplant spielen.

Bei der Moderation erlaube ich mir durchaus, eine Geschichte oder ein Thema etwas länger auszuführen. Denn ich sehe mich in meinem Selbstverständnis nicht als puren Musiker, sondern als Mensch, der mit offenen Augen durch die Welt geht. Und so ist es mir ein freudiges Anliegen, mein Publikum auch hinter die Kulissen schauen zu lassen – und die Songs nicht einfach als eine Art Nummernprogramm nacheinander abzuarbeiten. Vielleicht lässt es sich so zusammenfassen: Ich möchte in meinen Konzerten dem Publikum wunderbare Musik präsentieren – und zugleich informativ unterhalten und unterhaltend informieren.“